Dr. Barbara Kahle, Kunsthistorikerin, Vorsitzende d. Kunstvereins, Bamberg
„Rolf Blume – UFOs, Unbekannte Form-Objekte“, Einführung (Auszüge), 2018
... Mit der Industrialisierung wurde eine beispiellose Masse von Gegenständen produziert. Das hatte zwangläufig zur Folge, dass die Poesie der Dinge entschwand. ...
... Am folgenreichsten für die Kunstwelt der Gegenwart war aber sicherlich Marcel Duchamp, den die Magie der Dinge eher weniger
interessierte als der Kontext. Fortan war der Resonanzraum der Kunst in die immer offeneren Bereiche des Alltags erweitert.
Und die Dingwelt wird zu einem Hauptthema der Kunst. ...
Rolf Blumes Unbekannte Form-Objekte gehen nun aber einen ganz anderen Weg. Sie sind keine Fortsetzung der ready-mades im Duchamp`schen Sinne.
Vielmehr geht es darum, aus etwas „etwas ganz anderes“ zu machen. ...
... Ein wichtiger Bezugsrahmen für seine Arbeit ist der russische Konstruktivismus, Arbeiten von El Lissitzky oder Vladimir Tatlin wären da zu nennen. Blume spricht selber von einem spielerischen Konstruktivismus. ...
(Foto B.K.)