Dr. Yvette Deseyve, Kustodin am Gerhard-Marcks-Haus, Bremen
„Rolf Blume – Objekte, Assemblagen“, Vorwort, Katalog 2015
Der amerikanische Kunstwissenschaftler George Kubler (1912–1996) erweiterte in seinem theoretischen Essay „The Shape of Time. Remarks on the History of Things“ (Die Form der Zeit. Anmerkungen zur Geschichte der Dinge) das kunsthistorische Untersuchungsfeld um die zentrale Kategorie des Dings als Artefakt. ...
... Auch der Hannoveraner Künstler Rolf Blume arbeitet mit und an der Geschichte der Dinge und hinterfragt die ihnen scheinbar unumstößlich eingeschriebene Zweckgebundenheit. ...
... Blume (schafft) Artefakte, indem er komplexe raumgreifende Strukturen aus einfachsten Wegwerfartikeln arrangiert und sie zu einprägsamen visuellen Bildern verdichtet: Bilder, deren Formen nicht nur aus konstruktiver Sicht beeindrucken, sondern die darüber hinaus die Offenheit der Dinge visualisieren und neue Inhalte generieren. Mit seinen dreidimensionalen Materialbildern greift Rolf Blume in die kunsthistorischen Traditionsstränge von Dadaismus, Surrealismus aber auch von Konstruktivismus ein. ...
(Foto P.A.)